Autor und Herausgeber Patrick Kaltwasser hatte in dieser Woche einen spannenden Beitrag zum Thema Ortschaften auf Instagram gepostet. Es ging um Orte die uns faszinieren, inspirieren für neue Geschichten, uns träumen lassen und gefangen nehmen.
Einfache ORte – fantastisches Setting
Settings sind ein wichtiges Thema für Romane und Kurzgeschichten. Ein Kindergeburtstag mit bunten Luftballons und glücklichen Kinderlachen, kann kein Setting für eine Horrorgeschichte sein (außer wir lassen diesen dazu werden). Eine Liebesgeschichte in einem Moor, wo böse Irrlichter unsere Haut abnagen? Nee, da wünschen wir uns doch lieber nach Paris oder auf eine karibische Insel.
Viele, meiner Geschichten spielen an Orten, die es wirklich gibt, die ich selbst gut kenne, die ich besucht oder, über die ich viel recherchiert habe. Dabei müssen sie nicht mysteriös oder besonders sein. Auch der „einfachste“ Ort kann zu einem fantastischen Setting werden.

Settings meiner Geschichten
Für meinen Roman „Die Hexe von Crumbach“ fuhr ich in den Odenwald, um dort am Bachlauf der Mümling einen winzigen „Wasserfall“ zu finden. Denn dort beginnt die Geschichte mit einer Kinderleiche. Der Gewässer spielt im Novellenband 1 „Das Todesmal“ eine wichtige Rolle. Mein NaNo-Projekt, an dem ich gerade weiterarbeite spielt auf einer kleinen Insel, auf den Malediven. Dort wurde ich 2012 verzaubert. Bei meiner märchenhaften Novelle, die im Herbst diesen Jahres erscheinen wird, war ich zu Beginn der Geschichte gedanklich auf unserer „Kerb“, ein jährlich stattfindender Jahrmarkt hier in der Heimatstadt. Bei der Kurzgeschichte „Der Seelenfahnder und das Mädchen“ das vor einigen Jahren bei einem Schreibwettbewerb den 1 Platz ergatterte, befinden wir uns am Anfang der Geschichte auf einem Spielplatz, später in einem Park – direkt hier vor meiner Haustüre. In „Nebelkatze“ aus dem Machhandelverlag, spielen die Szenen in der Stella auf das Nebelwesen trifft im Bergfried der Ronneburg (Main-Kinzig-Kreis).
Doch nicht in jeder Geschichte nenne ich die Orte explizit. Oft sind sie nur in meinen Gedanken. Ich lasse mich von ihnen inspirieren. Beschreibe, wie es dort aussieht, damit meine LeserInnen mittendrin sind und webe meine eigene Fantasy um sie herum. So auch bei „Rückkehr des Wächters“ (Amrun Verlag) Der fiktive Ort „Frevelstein“ war in der ersten Schreibphase „Frankfurt am Main“.
Orte die Verzaubern
Weitere Orte die mich inspiriert haben, die teil von Geschichten geworden sind oder noch werden:
Cenote Yucatan
Unterwasserwelt indischer Ozean
Burgruinen
Gespensterwald (Ostsee)
Nebelfelder
Moor- und Sumpflandschaften
Welche Orte haben Euch fasziniert und könnten Teil einer neuen Geschichte werden?
Eure Feder