Triggerwarnungen in Büchern

Eine Triggerwarnung bezieht sich auf verstörende Inhalte in Texten, die z.B. nicht aus dem Klapptext hervorgehen. Solche Inhalte könnten bei bestimmten Personen einen Flashback auslösen. Man konfrontiert Menschen mit seinen Texten eventuell ungewollt mit Themen, die schlechte Erinnerungen hervorrufen. Dies soll durch Trigger- bzw. Contentnotes vorab kommuniziert werden. So das die LeserInnen eventuell die Finger von einer Geschichte lassen können, die ihnen eventuell nicht guttut.

Sind Triggerwarnungen oder Contentnotes also notwendig

Triggerwarnungen sind eine gute Maßnahme, aber eine Sache, die genau wie alles andere im Gleichgewicht gehalten werden sollte. Niemand braucht seitenlange Warnungen, die selbst als Roman durchgehen würden. Fast jede Szene kann Reize auslösen – einfach alles,

denn es gibt so unglaublich viele Menschen, die in unterschiedlichster Weise schlimme Dinge erleben mussten oder an Phobien leidet.

Manch einer gerät in Panik, weil ein Schmetterling vorüber fliegt, jemand anderes hat große Probleme, wenn ein Teil der Geschichte in einem engen Raum spielt oder Menschenmassen beschrieben werden. Es ist also faktisch unmöglich, jeden Trigger zu benennen.
Eine Freundin sagte letztens etwas Passendes dazu:
„Mich warnt auch niemand vor dem Leben, wenn ich aus dem Haus gehe.“
Also müssen wir wirklich vor Schmetterlingen in Büchern warnen, vor Essen oder Dunkelheit?
Ich selbst möchte Contentwarnungen in meinen zukünftigen Büchern verwenden, werde mich aber auf die Hauptbegriffe fokussieren. Wie beispielsweise Darstellung von Gewalt, Drogen- und Alkoholkonsum, Tod, Missbrauch, Psychische Erkrankungen. Also Begriffe, bei denen es offensichtlich ist, dass sie triggern könnten.

In meinem neusten beendeten Roman sind folgende Triggerwarnungen enthalten:
Suizidversuch
Verlust

Wichtig für alle, die keine Triggerwarnungen verwenden, weil sie sich unsicher sind: Mit wichtigen CNs spoilert ihr nicht, und sie sind auch keine Zensur. Inhaltswarnungen sind keine Empfindlichkeiten.

Ebenfalls wichtig: Triggerwarnungen können hilfreich sein, aber nicht vollständig schützen.

Zum Post:
Das Geschriebene ist meine subjektive Einstellung zum Thema. Über diese Themen kann man diskutieren, aber niemand darf verurteilen etc werden., was ich leider schon erlebt habe.

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